Neues Feuerwehrhaus in Stolpe kann über Handy gesteuert werden

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von Alexandra Bury

Neues Feuerwehrhaus in Stolpe kann über Handy gesteuert werden

Kreispräsidentin Sabine Mues gratuliert Wehrführer Björn Weller.

Stolpe (bry). „Das ist ein großer Tag!“ Holger Bajorat, Bürgermeister der 1289 Einwohner zählenden Gemeinde Stolpe im Kreis Plön, war sichtlich stolz bei der feierlichen Einweihung des Hallenneubaus für die Freiwillige Feuerwehr. Rund 770.000 Euro hat der Neubau für drei Fahrzeuge samt der Modernisierung des bestehenden Gerätehauses gekostet, davon hat das Land 90.000 Euro dazugeschossen.

Nötig wurde der Bau aufgrund neuer Vorgaben. Denn die Wehren aus den Autobahngemeinden Stolpe und dem Ortsteil Depenau müssen zu Unfällen auf der A 21 in Einsatzfahrzeugen ausrücken und nicht wie früher in privaten Pkw. Daher musste ein weiteres Fahrzeug samt Unterstellplatz her. Außerdem fordert die Feuerwehrunfallkasse die Trennung der sogenannten Schwarz-Weiß-Bereiche, die vor und nach dem Einsatz gesondert zu betreten sind. Und weil zudem für Geschlechter getrennte Umkleiden eingerichtet werden mussten, ist das bestehende Haus modernisiert worden.

Dank der Eigenleistung der Kameraden zum Beispiel bei der Gestaltung der Außenanlage konnten die Kosten niedrig gehalten werden. „Es ist sensationell, wie viel Zeit du investiert hast“, dankte der Bürgermeister dem Wehrführer Björn Weller. Außerdem konnte Geld gespart werden, weil die Baufläche bereits im Besitz der Gemeinde war und das vorhandene angrenzende Dorfgemeinschaftshaus Duschen und einen Gruppenraum biete.

Die ersten Überlegungen zum Neubau gab es bereits vor 15 Jahren. Vor vier Jahren machte Stolpe ernst und bekam die Baugenehmigung erteilt, aber Corona stoppte den Bau. „Dass wir als kleine Gemeinde dieses besondere Projekt verwirklicht haben, ist eine großartige Leistung“, freute sich Holger Bajorat. „Das ist die wichtigste Investition der vergangenen 40 Jahre“, meinte Wehrführer Björn Weller. Er schilderte eine Besonderheit in der Bedienung der Halle: „Das ist ein Smarthome, das gesamte Gebäude ist vernetzt und kann per Handy gesteuert werden.“ Die Hallentore, das Licht, die Kompressoren für die Fahrzeuge und sogar der Kühlschrank und die Fußbodenheizung lassen sich vom Handy aus steuern. „Im Notfall ist natürlich alles weiterhin manuell bedienbar“, erklärte Weller.

Zur Einweihungsfeier waren auch der Hallen-Architekt Horst Arp aus Preetz dabei sowie Kreispräsidentin Sabine Mues. „Es ist toll, mit welcher Leidenschaft ihr die Kameradschaft pflegt und immer wieder bei Einsätzen euer Leben riskiert. Ihr habt einen Ort der Sicherheit und Gemeinschaft geschaffen und dabei einzigartiges Engagement bewiesen“, lobte die Kreispräsidentin.


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