Noctalis startete mit neuer Attraktion in die Saison: Die Welt als Fledermaus erleben
Bad Segeberg (ohe). „Huuuh, Huuuh, Huuuh“ schallen die Rufe aus der neuen Erlebnisausstellung des Fledermauszentrums Noctalis in Bad Segeberg. „Manche rufen auch Haa oder Aaah“, sagt Sabine Hagen, die Leiterin des Noctalis. Welchen Laut man von sich gibt ist egal, doch wer stumm bleibt, der sieht in der virtuellen Welt als Fledermaus nichts. „Fledermäuse können sich in völliger Dunkelheit orientieren, wenn sie nur dem Echo ihres eigenen Rufs lauschen“, erklärt Sabine Hagen. Wie das funktioniert, davon bekommen die Besucher des Fledermauszentrums in der neuen Ausstellung Batvision einen Eindruck.
Eine Virtual Reality-Brille (VR-Brille) versetzt die Teilnehmer in die Wahrnehmungswelt der Fledermäuse. Fünf Minuten lang können die Museumsbesucher in der Dunkelheit auf die Jagd nach Mücken gehen. „Ich habe mich nicht wirklich wie eine Fledermaus gefühlt. Aber ich habe einen guten Eindruck davon bekommen, wie das Ortungssystem der Fledermäuse funktioniert“, sagt Toni Singh nach dem Flug mit der VR-Brille. Er war mit seinen Kindern aus Rendsburg ins Noctalis gekommen. Acht Mücken hat er in fünf Minuten gefangen. Der Highscore im Noctalis liegt derzeit bei 39. Fledermäuse schaffen in fünf Minuten 250 Mücken.
Wer sich in die Welt der Fledermäuse wagt, spürt, wie sich die Wahrnehmung durch Umwelteinflüsse verändert. „In der beleuchteten Stadt wird das Bild unschärfer“, erklärt Sabine Hagen.
Neu ist auch die Ausstellung Comedy Wildlife. Das Noctalis zeigt Beiträge zum Comedy Wildlife Photography Award. Der Wettbewerb setzt sich für bedrohte Wildtiere ein. „Dabei zeigen wir nicht Bilder von Tieren in ihren bedrohten Lebensräumen, sondern Fotos, die zeigen, wie toll unsere Natur ist“, sagt Sabine Hagen. Die schönen und oft lustigen Fotos aus der Tierwelt sollen die Empathie der Betrachter wecken.
Ab sofort sind auch die Kalkberghöhlen wieder geöffnet. Zu den 30-minütigen Führungen können sich Gäste online auf der Website www.noctalis.de anmelden. „Damit ersparen sich Besucher die Wartezeiten“, sagt Sabine Hagen.