Rettungswagen für großen Einsatz
Heide (em). Seit fast 20 Jahren betreibt die RKiSH in den fünf Kreisen die Notfallrettung und den Krankentransport. Zu den Aufgaben des Rettungsdienstes gehören dabei auch Vorkehrungen und Maßnahmen für die Bewältigung rettungsdienstlicher Großschadensereignisse. Bei einem Einsatz in dieser Größenordnung sind die hauptamtlichen Rettungskräfte sofort auf weitere Unterstützung angewiesen. Die zusätzlichen Einheiten kommen seit Anbeginn der RKiSH materiell und personell neben eigenen dienstfreien Kräften auch von den verschiedenen Hilfsorganisationen in den jeweiligen Kreisen. Dafür wurden mit den Partnern umfangreiche Verträge geschlossen.
Die Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Segeberg und Steinburg sowie der Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) mit dem Ortsverband in Rendsburg helfen der RKiSH durch ehrenamtliche Einheiten und ergänzen den Rettungsdienst im Einsatzfall mit Personal und Material. Zur einheitlichen Ausstattung dieser Einheiten wurde und wird im Rahmen von Überlassungsvereinbarungen medizinische sowie technische Ausrüstung von der RKiSH zur unentgeltlichen Nutzung zur Verfügung gestellt.
„Wir freuen uns sehr, dass es wir nach gefühlt zehn Jahren damit beginnen können, die Transportkomponente beim Massenfall von Verletzten endlich aufzubauen!“, betonte Jan Osnabrügge als stellvertretender Geschäftsführer der RKiSH in seinem Grußwort anlässlich der Fahrzeugübergabe. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir diese Aufgabe mit der Unterstützung unserer SEG-Partner gut meistern werden.“
Aktuell wurden jetzt insgesamt sechs Rettungswagen (RTW) aus dem Bestand der RKiSH an die Hilfsorganisationen übergeben, die die Fahrzeuge in Rendsburg, Heide, Nordoe, Henstedt-Ulzburg und Wedel stationieren werden. Besetzt werden die fünf bis acht Jahre alten Rettungswagen entweder mit den Helfern der Schnelleinsatzgruppen (SEG) oder auch dem dienstfreien Personal der RKiSH.
Die RTW bleiben als solche komplett erhalten und sind nur minimal um einige spezielle Medikamente „abgelastet“ worden. Es finden sich somit zukünftig alle Rettungsfachkräfte der RKiSH auch weiterhin ohne Probleme zurecht.
„In der RKiSH haben wir eine große Zahl von ehrenamtlich tätigen Kolleginnen und Kollegen, die sich trotz der Arbeit im Rettungsdienst noch zusätzlich in Freiwilligen Feuerwehren oder Hilfsorganisationen oder dem THW außerordentlich engagieren.“, freut sich Osnabrügge. „So können wir gemeinsam die Herausforderungen meistern, auch überregional.“
Die auf unbestimmte Zeit überlassenen Rettungswagen fehlen aber nicht im Bestand der RKiSH, sondern bilden jetzt die taktische Reserve, bis sie die endgültige Lebensdauer erreicht haben. Dann erfolgt ggf. der Tausch auf ein neueres Modell; andernfalls wären sie komplett abverkauft worden.
Mit den Kostenträgern sind die Überlassungen geeint, so dass auch in den kommenden Jahren weitere Fahrzeuge zur Nutzung durch die SEG-Partner als Transportkomponente im Großschadensfall, zur Spitzenlastabdeckung bei extrem hohem Einsatzaufkommen oder bei Großveranstaltungen übergeben werden können.
„Mit den sechs Partnerorganisationen arbeiten wir hervorragend zusammen.“, resümiert Jan Osnabrügge in Richtung der Ehrenamtlichen. „Wir haben gerade in den letzten drei Jahren mit Ihrer Unterstützung aus meiner Sicht Außerordentliches zum Wohle der Menschen in unseren Kreisen hinbekommen.“
Das Personal der Hilfsorganisationen wird ab jetzt auf die Technik und Gerätschaften der Rettungswagen eingewiesen. Dann stehen vor Beginn der kommenden Großveranstaltungssaison personell und technisch zusätzlich einsatzbereite Fahrzeuge zur Verfügung.