Segeberg kämpft um das European Peoples‘ Festival

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Segeberg kämpft um das European Peoples‘ Festival

Eine 32-köpfige Delegation aus Bad Segeberg war beim EPF in Spanien dabei. In zwei Jahren kommt das Festival zum dritten Mal nach Bad Segeberg.Foto: mr

Bad Segeberg (mr). Eine Woche voller Herzlichkeit und gelebter Gemeinschaft ging für eine 32-köpfige Delegation aus Bad Segeberg als deutscher Vertreter beim European Peoples‘ Festival (EPF) zu Ende. Gastgeber war Aranda de Duero in Spanien. Das EPF-Team aus der Kalkbergstadt freut sich nun auf die Vorbereitung des nächsten Festivals, das 2026 in Bad Segeberg stattfinden soll.

„Ich war zum ersten Mal dabei“, zog Neele Meier aus Bad Segeberg ein positives Fazit. „Alle, die gerne Spaß haben und gerne unter Menschen sind, sind auf dieser Reise vollkommen richtig. Der Austausch und der sportliche Wettkampf zwischen den Ländern vereinen Sport mit Spaß. Einfach großartig.“

Der Vergleich in Sport und Kultur war erneut der Aufhänger für die Zusammenkunft. Viel wichtiger war aber das Miteinander. Wenn Belgier, Schotten, Letten und Italiener zusammen lachen, tanzen und feiern, dann ist EPF. Die Wettbewerbe bestimmen zwar den Vormittag. Am Abend trafen sich aber erneut alle im Europäischen Dorf zum Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Kulturen. Die spanischen Gastgeber sorgten mit Gastfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft für das passende Wohlfühlklima. Lediglich die vielen Absagen einiger bisheriger Teilnehmerländer und die Sorge um den Fortbestand des Festivals trübte ein wenig die Stimmung.

„Ich bin froh, dass das EPF trotz weniger Teilnehmer in diesem Jahr stattfinden konnte“, erklärte Mara Pries aus Bad Segeberg. „Die Stimmung war wie immer außergewöhnlich gut, so dass die Freude auf das nächste Mal umso größer ist.“

Nach der kurzfristigen Absage des Festivals im vergangenen Jahr durch Polen und einigen Ausfällen durch die Corona-Pandemie ist die EPF-Gemeinde deutlich geschrumpft. Lediglich sechs Nationen nahmen an der Woche in Spanien teil. Einige weitere Länder schickten zumindest wenige Teilnehmer, die sich in einem Allstar-Team zusammenfanden. Rund 300 Gäste waren dabei.

„Wir wollen das EPF am Leben halten“, sagt Matthias Gosch. Der Vorsitzende des EPF-Fördervereins aus Bad Segeberg kämpft für den Fortbestand des Festivals, an dem zu besten Zeiten rund 600 Gäste aus 15 Nationen teilnahmen. „Die Idee eines Festes zur Völkerverständigung ist einfach zu gut. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, das EPF fortzuführen“, so Gosch. Bad Segeberg ist seit nunmehr 30 Jahren dabei.

Die Teamleitungen aller teilnehmenden Länder kamen unter der Woche auch zum Krisengespräch zusammen. Die Gründe für die geringe Teilnehmerzahl seien vielfältig. Teure Anreisen, private Verpflichtungen und mangelnde Unterstützung aus den heimischen Kommunen wurden angebracht.  

In der Nationenwertung war das Abschneiden der deutschen Delegation diesmal überschaubar. Nach vielen Plätzen im Mittelfeld und der Nichtteilnahme am Straßentheater reichte es nur zu Rang fünf. Die beste Platzierung erzielten die Leichtathleten, die am Ende Zweiter wurden. Erstmals sicherte sich Frankreich als beste Nation die Siegertrophäe. Lettland wurde mit dem Fairplay-Pokal ausgezeichnet. Bei der Abschlussfeier wurden die guten Ergebnisse und gemeinsamen Erlebnisse gefeiert.

Für den EPF-Förderverein aus Bad Segeberg geht es nun in die weitere Planung des nächsten Festivals. Für das kommende Jahr konnte kein Ausrichter gefunden werden. Bad Segeberg wird daher der nächste Gastgeber für die EPF-Familie sein. In zwei Jahren soll Europa zum dritten Mal nach 2001 und 2014 in der Kalkbergstadt zu Gast sein. Gosch hofft wieder auf mehr Beteiligung.  „Trotz der geringeren Teilnehmerzahl herrschte eine bemerkenswerte Stimmung der Freude und Zusammengehörigkeit“, erklärt der Bad Segeberger. „Das EPF ist mehr als nur ein Festival. Es ist ein Symbol für die Einheit und Freundschaft in Europa.“ Informationen über Möglichkeiten der Teilnahme und den Förderverein gibt es unter epfev@web.de.


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