Solidarische Landwirtschaft ackert in Strukdorf: Gemeinsam fürs eigene Biogemüse

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von Gerald Henseler

Solidarische Landwirtschaft ackert in Strukdorf: Gemeinsam fürs eigene Biogemüse

Auf drei Hektar Bio-Acker soll Gemüse für rund 80 Haushalte wachsen.

Strukdorf (ohe). Mit dem Maßband, Wasserwaage, Pflöcken und Hammer  läuft Kristof Kühl über den Acker in Strukdorf. Der Gärtner vermisst die Flächen für die Folientunnel, die die Mitglieder des Vereins Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) 4 Jahreszeiten hier in Kürze aufstellen wollen. Rund 50 Mitglieder zählt der Verein, der sich gerade neu gegründet hat. Der Verein will wachsen. „Wir benötigen 150 bis 180 Mitglieder“, sagt Kristof Kühl. So viele Haushalte kann die Gemeinschaft mit der Ernte von der rund drei Hektar großen Ackerfläche mit Gemüse versorgen. Salat, Rauke, Dill, Spinat, Kohlrabi, Fenchel, Radies, Rettich und Mairübchen sind die ersten Früchte, die Kristof Kühl anbauen wird.

Im Sommer gibt es mehr Auswahl. Die Mitglieder des Vereins teilen sich die Ernte. Je nachdem  wie groß ihr Anteil ist, bekommen sie die Erzeugnisse zugeteilt. Ehrenamtlich bringen einige von ihnen die Erzeugnisse in Depots. Dort können sich die anderen ihr Gemüse abholen.

Kristof Kühl hat nur gute Erfahrungen mit der Solidarischen Landwirtschaft gemacht. Sechs Jahre lang hat er auf dem Kattendorfer Hof gearbeitet. Jetzt hat ihn der Verein angestellt. Eine weitere Gärtnerin wird ihn bald unterstützen. Viele Vereinsmitglieder helfen auch gern mit.

Beim Abbau der gebrauchten Folientunnel waren sie schon fleißig dabei. Ihnen geht es darum, zu sehen, wie ihr Gemüse aufwächst.  Sie bestimmen selbst, was angepflanzt wird. Der biologische Anbau ist den Mitgliedern der Gemeinschaft wichtig.  Daher haben sie ihre erste Ackerfläche von einem Biobauern gepachtet.

Läuft alles gut, will sich die SoLaWi V4 Jahreszeiten weiter entwickeln. Kristof Kühl kann sich vorstellen, Kartoffeln anzubauen und Hühner zu halten. „Eier sind immer gefragt“, weiß er.

In einem eigenen Lager deponiert die Gemeinschaft ihre Wintervorräte. „Bei uns gibt es nicht das ganze Jahr über Tomaten“, räumt Kristof Kühl ein. Es gibt das, was geerntet wird oder noch im Lager ist.

Die Gemeinschaft kooperiert zur Zeit mit einem Kartoffelbauern. Auch einen Imker hat sich der Verein schon mit ins Boot geholt. Blühstreifen sollen sichern, dass Insekten immer genügend Nahrung finden.

„Solidarische Landwirtschaft boomt. Vor zehn Jahren gab es nur ganz wenige Betriebe. Heute sind es in Deutschland schon über 200“, sagt Kristof Kühl. Er ist sich sicher, dass die SoLaWi 4 Jahreszeiten schnell die erforderliche Mitgliederzahl erreicht. Wer Interesse hat, kann sich auf der Website www.solawi4jahreszeiten.org/ informieren oder Lena Lorenzen unter der Rufnummer 01  72 / 4  04  95  86 befragen. Im Raum Bad Segeberg sucht der Verein auch noch nach einem Depot, wo Mitglieder ihre Ernteerzeugnisse abholen können.


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