Spielplatz war zu teuer: Rasen statt Rutsche
Wahlstedt (ohe). Die Kinder aus dem Wohnblock in der Waldstraße 2b bis 14 sind traurig. Bis vor zwei Wochen konnte sie direkt vor dem Haus rutschen, schaukeln oder in der Sandkiste spielen. Jetzt sind alle Spielgeräte entfernt. Stattdessen haben Gärtner Rasen angesäet.
„Wir sind nicht einmal benachrichtigt worden“, ärgert sich Dennis Gowin. Er wohnt mit seiner Frau und zwei Töchtern in dem Block mit 72 Wohneinheiten. Der Spielplatz sei immer gut genutzt worden, sagt Dennis Gowin. Ihm war aufgefallen, dass einige Spielgeräte stark abgenutzt waren. „Die Pflege des Spielplatzes wurde uns in den Nebenkostenabrechnung immer in Rechnung gestellt“, sagt Gowin.
Der Wohnblock gehört einer Eigentümergemeinschaft. „Die Eigentümer haben schon vor zwei oder drei Jahren einstimmig beschlossen, den Spielplatz zu entfernen. An diesen Beschluss habe ich mich zu halten“, sagt Heiner Hering, der Geschäftsführer der Hausverwaltung. Für die Umsetzung des Beschlusses sei es nun „höchste Eisenbahn“ gewesen, da die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte. Die Kosten für eine Neubeschaffung der Spielgeräte waren der Eigentümergemeinschaft zu hoch.