Stadt Bad Segeberg stellt ihr Konzept für den Katastrophenschutz vor
Bad Segeberg (ohe). Was passiert, wenn die Strom-, Gas- oder Wasserversorgung länger ausfällt? Wie schützt die Stadt Bad Segeberg ihre Bürger im Katastrophenfall? In der jüngeren Vergangenheit häuften sich die Fragen zum Bevölkerungs- und Katastrophenschutz im Bad Segeberger Rathaus. In einer Einwohnerversammlung stellt Wehrführer Mark Zielinski am Montag, 14. November, ab 18.30 im Bürgersaal des Rathauses das Konzept der Stadt vor. Zielinski sieht die Einsatzkräfte gut für den Ernstfall vorbereitet. „Wir arbeiten seit zehn Jahren am Aufbau der Infrastruktur“, sagt der Wehrführer. Der Alarmplan Clara regelt den die Abläufe.
Bei dem Informationsabend im Rathaus stellt Zielinski des Szenario eines Black Outs in den Mittelpunkt. „Wir werden ausreichend Trinkwasser haben. Auch die Frage des Abwassers ist geregelt“, erklärt der Wehrführer. In Notsituationen sei viel mehr zu bedenken, sagt Zielinski. So müsse zum Beispiel geklärt sein, was mit Kindern aus Kindertagesstätten passiert, deren Eltern vom Arbeitsplatz in Hamburg nicht zurückkommen können. Auch die medizinische und pflegerische Versorgung von Alten und Kranken müsse sichergestellt werden. Für Zielinski ist es wichtig, dass feste einstudierte Strukturen greifen. „Was passiert, wenn eine Führungsebene ausfällt, haben wir im Ahrtal gesehen“, sagt Zielinski.
Die Stadt Bad Segeberg will in Kürze 14 Info-Punkte verteilt über das Stadtgebiet einrichten. An Tafeln sollen Bürger dort zuverlässige Informationen erhalten und ähnlich wie auf einem schwarzen Brett Hilfe anbieten oder erbitten können.
Im Rahmen der Veranstaltung bekommen die Teilnehmer Tipps, wie sie sich selbst auf Notsituationen vorbereiten können. Bürgermeister Toni Köppen rät allen Bürgern, sich zu bevorraten. Er empfiehlt allen, für mindesten zehn Tage genügend Lebensmittel und Medikamente im Haus zu haben.
„Viele Leute wissen nicht mehr, was zu tun ist, wenn der Strom länger ausfällt“, meint Mark Zie-linski. 40 Jahre lang waren Katastrophensituationen in Deutschland unwahrscheinlich. Aufgrund der weltpolitischen Lage und Klimaveränderungen werden die wahrscheinlicher. „Wir waren noch nie so nah an einem Tschernobyl 2.0 wie jetzt“, meint Mark Zielinski.