Teile des Tensfelder Moors werden zum Klimaretter und Wildpflanzen-Wohlfühlort

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von Gerald Henseler

Teile des Tensfelder Moors werden zum Klimaretter und Wildpflanzen-Wohlfühlort

Maßnahmen-Managerin Cordula Knabe von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hat mit ihrem Team begonnen, Teile des Tensfelder Moors zu vernässen.Foto: hfr

Tensfeld (em). Drei Tage lang rollten die Bagger in Teilen des Tensfelder Moors. Ihre Mission: sie vernässen die Wiesen und Weiden im Auftrag der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein für das Klima. Denn: während entwässerte, ehemalige Moorflächen das klimaschädliche CO2 ausstoßen, binden nasse, intakte Moore den Kohlenstoffdioxid.

In einem ersten Schritt verschlossen die Bagger dazu die kleinen Gräben auf dem nördlichen Teil der Fläche durch sogenannte Grabenstaue. Im östlichen Bereich der Fläche – nahe der Tensfelder Au – suchten sie nach unterirdischen Drainagen und entfernen sie zugleich.

Durch die Maßnahmen bleibt dann nach ergiebigen Regenfällen, oder auch wenn die Tensfelder Au über die Ufer tritt, das Wasser länger in der Fläche. „Der ursprüngliche Moorboden agiert dann wie ein Schwamm, saugt das Wasser auf und dadurch verwandelt sich diese ungenutzte Grünlandfläche in eine kleine Klimaretterin. Sobald die Fläche nämlich unter Wasser steht, beginnen die moortypischen Torfmoose wieder zu wachsen und binden das klimaschädliche CO2“, erklärt Cordula Knabe, Maßnahmen-Managerin der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Damit leisten sie und das Moorschutz-Team der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein aber nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz. Die seltenen und stark angepassten nässe-liebenden Pflanzen, wie beispielsweise verschiedene Seggenarten breiten sich dann auch wieder auf dieser Fläche aus und verschiedene Torfmoos-Arten beginnen wieder zu wachsen.


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