Willkommens-Café bietet Hilfe beim gemütlichen Beisammensein

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von Dirk Marquardt

Willkommens-Café bietet Hilfe beim gemütlichen Beisammensein

Sebastian  Lang, Freya Heinrich, Margareta Vizaver und Olga Gagsch (v.li.) organisieren das Willkommens-Café.
Sebastian Lang, Freya Heinrich, Margareta Vizaver und Olga Gagsch (v.li.) organisieren das Willkommens-Café.

Wahlstedt (ohe). Mit so vielen Gästen hatten die Organisatoren des Willkommens-Café nicht gerechnet. Mehrmals trugen sie neue Tische in den Saal des Gemeindehauses der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Wahlstedt, damit alle Platz fanden. Gut 30 Gäste kamen zu dem letzten Treffen vor der Weihnachtspause. Sie alle sind in Folge des Krieges in der Ukraine geflohen. Im Willkommens-Café finden sie Hilfe und treffen Menschen mit ähnlichem Schicksal.

Malyna Solciova lobt vor allem die Unterstützung durch die Übersetzerin Olga Gagsch. „Wenn ich ein Problem habe, brauche ich sie nur anzurufen“, sagt Malyna Solviova. Sie ist mit ihrer fünfjährigen Tochter Markaryca aus dem russisch-ukrainischen Grenzgebiet nach Deutschland geflohen. In Wahlstedt hat sie eine neue Bleibe gefunden. Jeden Tag telefoniert sie mit ihrem Mann. Manchmal funktioniert das nicht, weil die Internetverbindung zusammenbricht. „Es gibt dort nur für zwei bis drei Stunden Strom am Tag. Die Wohnungen sind kalt, da die Heizung kaputt ist“, erklärt sie. Sie ist stolz darauf, dass ihr Mann und ihr Vater für ihr Land kämpfen. Sobald es möglich ist, will sie zurück in ihre Heimat. „Deutschland ist schön. Hier bekommen wir viel Hilfe“, sagt sie. Doch leben möchte sie hier nicht für immer.

So wie Malyna Solciova geht es den meisten Geflüchteten. Die Lebenshilfe Bad Segeberg richtete das Willkommens-Café ein. Die Evangelisch-Lutherische Kirche stellt die Räumlichkeiten. „Das ist für uns selbstverständlich“, sagt Pastor Alf Kristoffersen. Er möchte, dass sich im Willkommens-Café alle wie zuhause fühlen.

Während die Helfer die Geflüchteten bei Behördenangelegenheiten unterstützen, betreuen Freya, Margo und Eugenia die Kinder. Das letzte Treffen vor dem Fest eröffnete Oleksii Yuzvak mit einer Dankesrede. „Wir freuen uns sehr über einen friedlichen Himmel über unseren Köpfen, über Brot, Kleidung und warme Wohnungen. Vielen Dank an die Menschen in Deutschland. Sie sind sehr freundlich und entgegenkommend“, sagte Oleksii Yuzvak und sprach damit im Namen aller Gäste. „Viele Ukrainer sind sehr dankbar für die Hilfe und möchten gern etwas zurückgeben“, weiß Olga Gagsch. Gern bieten sie ihre Hilfe an.

Malyna Solciova arbeitet bei der Reinigungsfirma Clean up in Wahlstedt. „Meine Chefin und mein Chef sind sehr nett. Sie haben uns zum Weihnachtsmarkt nach Lübeck eingeladen. Am zweiten Weihnachtstag werden wir mit ihnen feiern“, sagt Malyna Solciova.

Zur Zeit macht das Willkommens-Café eine Weihnachtspause. Ab Donnerstag, 12. Januar, treffen sich die Teilnehmer wieder jeden Donnerstag ab 14.30 Uhr im Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirche (Segeberger Straße 38 in Wahlstedt).


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